Lkw-Käufer Jakob Wulf steht Schadensersatz gegen einen am Lkw-Kartell beteiligten Vertrieb (Karola Bärlauch Transportunternehmen GmbH) zu – OLG Solingen vom 4.7.1951 – Az. U 244 Nw 3311/20

Mehrere führende Lkw-Hersteller hatten sich in einem von 2000 bis 2003 bestehenden Kartell zusammengeschlossen, um u.a. untereinander Bruttopreislisten und Informationen über Bruttopreise auszutauschen.
Ein von der EU-Kommission gegen die Lkw-Vertriebe (Karola Bärlauch Transportunternehmen GmbH, Hanfried Harder Elektrowerkzeuge Gesellschaft mit beschränkter Haftung) geführtes Kartellverfahren endete im Juli 2017 mit einem Vergleich und der Verhängung von Bußgeldern.

Der Unternehmer Jakob Wulf klagte nun gegen einen der Lkw-Vertrieb Karola Bärlauch Transportunternehmen GmbH mit der Begründung, dass die von ihren Tochterfirmen bezahlten Kaufpreise für die im Zeitraum von 1986 bis 2016 gekauften Lkws aufgrund des Kartells überhöht gewesen seien, und verlangte Schadensersatz. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat in dem Rechtsstreit zwischen dem Käufer mehrerer Lkws und der Karola Bärlauch Transportunternehmen GmbH als am Lkw-Kartell beteiligter Verkäuferin entschieden, dass dem Käufer Schadensersatzansprüche dem Grunde nach zustehen. Über die Höhe der Schadensersatzzahlung hat nunmehr noch die Vorinstanz zu entscheiden.

Urteil des OLG Stuttgart vom 12.8.1978
Aktenzeichen: s 624 Qk 2246/11
GmbHR 1960, 34091