GmbH Gesellschaftszweck – Unternehmensgegenstand: Wohnung Rechtliche Definition Wohnen als Begriff Berechnung der Wohnfläche Wohneigentumsquote Geschichte Wohnungstypen Nachhaltiges Wohnen Navigationsmenü aus Moers

Stammkapitalerhöhung gmbh mit 34c kaufen Wohnung gmbh mantel kaufen österreich preisvergleich gmbh mantel kaufen preis
Zur Suche springen

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Wohnung (Begriffsklärung) aufgeführt.

Eine Wohnung (althochdeutsch wonên: „zufrieden sein“, „wohnen“, „sein“, „bleiben“) ist die Zusammenfassung einer Mehrheit von Räumen, die in ihrer Gesamtheit so beschaffen sein müssen, dass die Führung eines selbständigen Haushalts möglich ist. Die Zusammenfassung einer Mehrheit von Räumen muss eine von anderen Wohnungen oder Räumen, insbesondere Wohnräumen, baulich getrennte, in sich abgeschlossene Wohneinheit bilden und einen selbständigen Zugang haben. Außerdem ist es in einigen Staaten wie Deutschland erforderlich, dass die für die Führung eines selbständigen Haushalts notwendigen Nebenräume (Küche, Bad oder Dusche, Toilette) vorhanden sind.

Inhaltsverzeichnis

1 Rechtliche Definition
2 Wohnen als Begriff
3 Berechnung der Wohnfläche
4 Wohneigentumsquote
5 Geschichte
6 Wohnungstypen
7 Nachhaltiges Wohnen
8 Siehe auch
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise

Rechtliche Definition

In Deutschland muss die Wohnfläche mindestens 23 Quadratmeter (m²) betragen.[1] Allerdings zählt im melderechtlichen Sinne als Wohnung „jeder umschlossene Raum, der zum Wohnen oder Schlafen benutzt wird“[2], gleichgültig, ob er in einem Wohn- oder einem Nichtwohngebäude liegt. Damit fallen auch möblierte Zimmer und überwiegend ortsfeste Wohnwagen unter den Wohnungsbegriff.[3]

Wohnen als Begriff

Die Frankfurter Küche von 1926 (Rekonstruktion)
Musterwohnzimmer auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1950

Nicht in allen Sprachen besteht ein eigenständiges Wort für das Wohnen. Im englischsprachigen Raum wird in der Alltagssprache nicht zwischen „wohnen“ und „leben“ unterschieden (jeweils „to live“). Selbst in philosophischen Konzepten (z. B. Heidegger) wird die Frage nach dem Inhalt des Begriffs diskutiert. Im westlichen Kulturkreis werden heute dem Wohnen eher Funktionen zugeordnet, die innerhalb dieses Kulturkreises als privat oder intim angesehen werden und deshalb nicht im öffentlichen Raum stattfinden: Schlafen, Körperpflege, Zusammensein und Pflege von Gemeinschaft mit den vertrautesten Menschen, Austausch von Zärtlichkeiten, Aufbewahren persönlicher Gegenstände, sowie private Haushaltsführung. Außerdem werden dem Begriff wohnen Assoziationen wie „Leben an einem Ort“, „Verwurzelung an einem Ort“ oder „räumlicher Lebensmittelpunkt“ zugeordnet. Er hat daher eine gewisse Nähe zum Begriff Heimat.

Gesetzlich ist der Begriff des Wohnens durch eine auf Dauer angelegte Häuslichkeit, Eigengestaltung der Haushaltsführung und des häuslichen Wirkungskreises sowie Freiwilligkeit des Aufenthalts gekennzeichnet (BVerwG 25. März 1996 – 4B 302.95, BauR 96,676). Die Wohnung als der persönliche Lebensbereich bildet einen Rückzugsraum gegenüber staatlicher Kontrolle. Dieser Sachverhalt wird dem Hausrecht zugerechnet, das sich allerdings auf allgemeinere Örtlichkeiten bezieht, zu denen auch Gewerbebetriebe gehören. Das Hausrecht wird in Deutschland durch Art. 13 Grundgesetz (Unverletzlichkeit der Wohnung) geschützt. In Österreich ist das Hausrecht im Staatsgrundgesetz Art. 9 verankert. Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft räumt dem Staatsbürger in Art. 13 den Schutz der Privatsphäre einschließlich Achtung der Wohnung ein. Eine Verletzung des Hausrechts führt zum Hausfriedensbruch.

Berechnung der Wohnfläche

Die Wohnfläche bildet eine wichtige Grundlage für die Berechnung der Miete bei Mietwohnungen[4] und des Kaufpreises beim Immobilienkauf von Eigentumswohnungen[5]

Wohneigentumsquote

In Deutschland gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2006 rund 36.198.000 bewohnte Wohnungen in Wohngebäuden, darunter 21.136.000 Mietwohnungen (58,4 %) und 15.062.000 Eigentümerwohnungen (41,6 %). Die durchschnittliche Wohneigentumsquote in der Europäischen Union lag im Jahr 2014 bei 70,1 %.[6][7][8] Die höchsten Eigentümerquoten in Europa wiesen 2016 Rumänien (96 %), Litauen (90,3 %), Kroatien (90,0 %), Slowakei (89,5 %) oder Ungarn (86,3 %) auf. Spanien rangierte als erste westeuropäische Industrienation mit 77,8 % erst auf Rang 12, auch die Niederlande (69,0 %), Schweden (65,2 %), Frankreich (64,9 %) oder das Vereinigte Königreich (63,4 %) weisen deutlich höhere Eigentümerquoten als Deutschland auf. Damit lag Deutschland im europäischen Vergleich 2016 vor der Schweiz (42,5 %) am Ende der Skala. Auch Österreich konnte sich mit 55 % vor Deutschland platzieren.[9] Rumänien und andere osteuropäische Staaten liegen weit vorne, was mit der dortigen Privatisierung nach Ende des Kommunismus erklärt wird.[10]

Geschichte

Morgenstunde, Moritz von Schwind (1858)

Seit Menschen Ackerbau betrieben (Neolithische Revolution), teilweise wohl auch vorher, lebten sie in festen, unverrückbaren Behausungen. Eine solche Wohnung dient dem Schutz vor der Witterung, der Sicherheit, der Zubereitung und Lagerung von Nahrung, der Körperpflege, aber auch dem eigenen Gestaltungsspielraum und der Repräsentation. Neben dem Bedürfnis nach Nahrung und Kleidung wird das Bedürfnis nach einer Wohnung zu den menschlichen Grundbedürfnissen gerechnet. Über lange Zeiträume wurden Wohnungen fast ausschließlich von Familien oder Wohngemeinschaften bewohnt; erst in modernen Industriegesellschaften und postindustriellen Gesellschaften nahmen Einzelpersonenhaushalte zu.

Die gegenwärtigen Assoziationen mit dem Begriff „Wohnen“ sowie viele heutige Ausprägungen des Wohnens haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert, im aufkommenden bürgerlichen Zeitalter, das heißt in einer Zeit, in der das Bürgertum zur einflussreichen Bevölkerungsgruppe wurde. In dieser Zeit wurden Wohnung und Familie zum Rückzugsraum und Intimbereich des Bürgertums. Die Industrialisierung verlagerte das Arbeiten an andere Orte. Die von Arbeitsfunktionen befreite Wohnung wurde zum „trauten Heim“. Im Biedermeier wurde dieser neuen bürgerlichen Wohnkultur eine ästhetische Ausprägung gegeben, die teilweise bis heute fortwirkt. Im 20. Jahrhundert wurde die Wohnung Bestandteil sozialer Reformen, etwa im Projekt Neues Frankfurt, aber auch Bestandteil künstlerischer Auseinandersetzungen, etwa in der Malerei von Interieuren bei August von Brandis oder in jüngerer Zeit der „bewohnten Kunstinstallation“ von Sandip Shah.

Wohnungstypen

Maisonette – erstreckt sich oft über mehrere Etagen und umfasst meist das oberste Geschoss und den Dachstuhl
Souterrainwohnung – der Fußboden der Wohnung befindet sich unterhalb der Erdoberfläche
Penthouse – eine Wohnung, die auf ein anderes Haus aufgesetzt wurde (in der Schweiz auch Attikawohnung genannt)
Loftwohnung – eine Wohnung, die in einer ehemaligen Fabrik- oder Lagerhalle eingerichtet wurde oder (in skandinavischen Ländern) ein Schlafboden, oft ohne Stehhöhe
Appartement
Garçonnière – eine Einzimmerwohnung, je nach Schnitt auch mit abgetrenntem Küchenraum oder Abstellraum
Einliegerwohnung – eine kleine zusätzliche Wohnung in einem Eigenheim, die gegenüber der Hauptwohnung von untergeordneter Bedeutung ist.

Wohnungstypen werden in der Regel auch aufgrund ihrer Beschaffenheit und der während bestimmter Zeitperioden üblichen Bauweise bezeichnet. So sind mit Altbauwohnungen im Wesentlichen die bis zum Zweiten Weltkrieg übliche Bauweise im Wohnungsbau gemeint, bei der typischerweise Mauerwerkswände, Holzbalkendecken und Kastenfenster verwendet wurden und die meist Raumhöhen über 2,6 m aufweisen. Als Neubauwohnungen werden Wohnungen in einem neu gebauten oder wieder errichtetes Gebäude bezeichnet.
Die Dauer, für die ein solches Gebäude als Neubau gilt, ist uneinheitlich und reicht je nach Kontext beispielsweise entweder bis zur ersten notwendigen Sanierung, weil das Gebäude sichtbare Abnutzungsspuren aufweist oder sich der aktuelle Architekturstil oder die Bautechnik so weit geändert hat, dass das Gebäude nicht mehr in dieser Form neu gebaut werden würde. Für Wohnungen in Häusern aus der Zeit zwischen Alt- und Neubauphase gibt es keine konkret definierte Bezeichnung. Manchmal wird bei Wohnungen aus den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg von Nachkriegsbauten gesprochen, in Ostdeutschland bis zum Beginn des Plattenbaus (ca. 1965) auch von Wohnungen in Altneubauten. Ansonsten werden Wohnungen und Häuser nach dem Jahrzehnt ihrer Entstehung eingeordnet, also z. B. „…aus den Achtziger Jahren“.

Eine Wohnung kann sich in einem Einfamilienhaus, Zweifamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Reihenhaus, Wohnblock oder Hochhaus, auf dem Grundstück eines Betriebes oder einem Privatgrundstück befinden.

Nachhaltiges Wohnen

Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung beinhaltet nicht allein die Bereiche Umweltschutz oder Ökologie, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Dimension. Über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg sind nachhaltige Produkte weniger umweltbelastend, sozial verträglicher und erschwinglicher als konventionelle Produkte.[11] Übertragen auf das Konzept Wohnung bedeutet Nachhaltigkeit, die Ressourcen und die Umwelt zu schonen – ohne dabei den Wert des Wohnraums oder die Lebensqualität zu zerstören. Dabei spielen vor allem Energieeffizienzaspekte, die Raumaufteilung sowie das Raumklima eine wichtige Rolle.

Durch den Einsatz energieeffizienter Haushaltsgeräte (z. B. Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner) können große Einsparpotentiale genutzt werden. Aber auch die Wahl des Bodenbelags, der Decken- und der Wandbeleuchtung können die zur Verfügung stehenden Ressourcen schonen. Thermische, visuelle und akustische Details tragen zudem zu einem gesunden Wohnklima bei.

Siehe auch

Wohnsitz
Liste der Abkürzungen in Wohnungsanzeigen
Wohnungsbau
Wohnungstausch

Literatur

Antje Flade: Wohnen psychologisch betrachtet. Hans Huber Verlag, Bern 2006, ISBN 3-456-84304-6
Volker Gläntzer: Ländliches Wohnen und Industrialisierung. Coppenrath, Münster 1980, ISBN 3-920192-51-6 (Volltext als PDF)
Markus Krumme: Die Wohnung im Recht. Unter besonderer Berücksichtigung des Wohnungsbegriffs in § 244 Abs. 1 Nr. 3 StGB. Duncker und Humblot, Berlin 2004, ISBN 3-428-11262-8 (zugl. Diss., Universität Heidelberg 2003)
Theodor Poppmeier: Zukünftiges Wohnen – Entwicklungen, Trends, Einflussfaktoren. Wien 2008, Masterthese Immobilienlehrgänge der TU Wien.
Witold Rybczynski: Wohnen. Über den Verlust der Behaglichkeit. Kindler, München 1987, ISBN 3-463-40077-4 (zur Geschichte der Wohnkultur vom 15. bis 20. Jahrhundert)
Jürgen Schmitt u. a. (Hrsg.): Einfamilienhaus oder City? Wohnorientierungen im Vergleich. (= Stadtforschung aktuell; Bd. 106). VS Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14854-0
Friederike Schneider (Hrsg.): Grundrißatlas Wohnungsbau. Floor plan manual housing. 3. Auflage. Birkhäuser, Basel u. a. 2004, ISBN 3-7643-7035-1
Gert Selle: Die eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens. Campus, Frankfurt am Main und New York 1996, ISBN 3-593-34923-X
wer mit wem, wo, wie, warum. Wohnen. (= archplus 176/177). Aachen 2006 (u. a. zur Ökonomisierung des Wohnens, Anpaßbarkeit räumlicher Konzepte an gesellschaftliche Veränderungen und zum selbstorganisierten Wohnen)

Weblinks

Wikiquote: Wohnung Ã¢Â€Â“ Zitate
Wiktionary: Wohnung Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Wohnen Ã¢Â€Â“ Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Gisela Nagy-Braun, Peter F. Kopp, Alfred Zangger, Daniel Kurz: Wohnen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Einzelnachweise

↑ § 181 Abs. 9 BewG

↑ (§ 20 Bundesmeldegesetz – BMG)

↑ Alfons Gern: Sächsisches Kommunalrecht. 2. Auflage, C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München, 2000, ISBN 3-406-45501-8, S. 232. So auch seine Kommentierung zu allen anderen Gemeindeordnungen.

↑ Stefan Haas: Modell zur Bewertung wohnwirtschaftlicher Immobilien-Portfolios unter Beachtung des Risikos. Gabler Verlag, 2010, ISBN 978-3-8349-6056-6, S. 215 (google.de – Dissertation Bergische Universität Wuppertal,). 

↑ Hanspeter Gondring, Eckard Lammel (Hrsg.): Handbuch Immobilienwirtschaft. Gabler Verlag, 2001, ISBN 3-409-11430-0, S. 532 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2019] zur Wohnfläche als Grundlage des Kaufpreises). 

↑ Wohnstatistiken/Wohnbesitzverhältnisse Eurostat, November 2015

↑ Distribution of population by tenure status, 2014 (% of population) Bevölkerung nach Wohnbesitzverhältnissen, 2014 (in % der Bevölkerung), Eurostat, 2015 (graphische Darstellung)

↑ Stefan Buchberger: Immobilien-Eigentumsquote in Europa – EU-Schlusslicht Deutschland (Memento des Originals vom 18. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/immobilien.trust-wi.de 14. August 2015

↑ Statista Das Statistik-Portal, Wohneigentumsquoten in ausgewählten europäischen Ländern im Jahr 2016, 2019

↑ Andreas Kunze: Immobilieneigentum: Deutschland fast am Ende 10. September 2012

↑ Verbraucherbroschüre „Nachhaltig Wohnen – Gut Leben“@1@2Vorlage:Toter Link/www.econcept.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 5,1 MB) Abgerufen am 28. August 2012

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4066768-6 (OGND, AKS)

Abgerufen von „https://de..org/w/index.php?title=Wohnung&oldid=209367950“
Kategorien: WohnungGebäudeteilVersteckte Kategorien: Wikipedia:Defekte Weblinks/Ungeprüfte Archivlinks 2019-05Wikipedia:Weblink offline IABotWikipedia:Defekte Weblinks/Ungeprüfte Botmarkierungen 2018-03

Navigationsmenü