Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Steinmetz (Begriffsklärung) aufgeführt.
Steinmetze arbeiten an einem Kapitell des Reichstagsgebäudes, 1890
Ein Brunnen aus Naturwerkstein entsteht
Steinmetzwappen aus Bronze (ca. 25 cm hoch)
Zunftzeichen der Steinmetze
Steinmetz-Briefmarke aus Deutschland
Steinmetz-Münze aus ÃÂsterreich, 500 Schilling
Der Steinmetz (Plural: Steinmetze oder Steinmetzen; lateinisch aciscularius bzw. lapicida, lapidarius) übt einen der ältesten handwerklichen Berufe aus. Sein ursprünglicher Werkstoff war Naturwerkstein. Heute bearbeitet er ebenfalls Betonwerkstein bzw. Kunststein und verwendet neben althergebrachten Hand-Werkzeugen auch Maschinen. In seinen oft auch nach fremden Entwürfen erstellten Objekten dominieren geometrische Formen, Profile, Ornamente, Schrift- und andere Zeichen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Grabsteine oder Bauelemente. Im Unterschied zum Steinmetz arbeitet der Steinbildhauer, der in Deutschland die ersten beiden Ausbildungsjahre gemeinsam mit den Steinmetzen absolviert, stärker gestaltend.
Eine verbreitete historische Bezeichnung für Steinbildhauer und Steinmetze war Steinhauer, unter dem man heute nur noch den Arbeiter im Steinbruch versteht, der dort die Rohlinge abbaut und für den Steinmetz oder den Steinbildhauer zurichtet. Weil diese Arbeit heute meistens maschinell und industriell-automatisiert geschieht, ist der Beruf des Steinhauers in vielen Gebieten der Welt nicht mehr zu finden. Davon ausgenommen sind einige weniger industrialisierte Länder, in denen zudem aufgrund der Traditionsverbundenheit und der religiösen Einbindung sehr viel ornamentale und bildnerische Arbeit für Steinmetze und Steinbildhauer anfällt. Ein Beispiel dafür ist Indonesien, insbesondere Bali.
Inhaltsverzeichnis
1 Wortherkunft
2 Länderspezifische Besonderheiten
3 Geschichte
3.1 Urgeschichte
3.2 Antikes ÃÂgypten
3.3 Antikes Griechenland
3.4 Antikes Rom
3.5 Vorromanik und Romanik
3.6 Gotik
3.7 Renaissance
3.8 Barock und Rokoko
3.9 Klassizismus und Historismus
3.10 Gründerzeit
3.11 20. Jahrhundert
3.11.1 Vor 1933
3.11.2 Nach 1933
3.11.3 Nach 1945
3.12 Heutige Tätigkeitsfelder
3.12.1 Grabsteine
3.12.2 Bauten
3.12.3 Denkmalpflege und Steinrestaurierung
3.12.4 Gartengestaltung mit Naturstein
3.12.5 Steinbildhauerei
3.12.6 Pflaster
3.12.7 StraÃÂen-, Wege- und Brückenbau
3.12.8 Randgebiete
4 Steinmetz/Steinmetzin-Ausbildung in Deutschland, ÃÂsterreich und der Schweiz
4.1 Deutschland
4.1.1 Lehrlingsausbildung
4.1.2 Fortbildung zum Steinmetz/Steinmetzin in der Denkmalpflege
4.1.3 Meisterausbildung
4.1.4 Stein-Restauratorenausbildung
4.2 Schweiz
4.2.1 Lehrlingsausbildung
4.2.2 Meisterausbildung
4.3 ÃÂsterreich
4.3.1 Lehrlingsausbildung
4.3.2 Meisterausbildung
4.4 Projekt: European Master of Craft
5 Berufskrankheiten und arbeitsmedizinische Vorsorge
6 Modernes und traditionelles Handwerk
6.1 Einsatz moderner Technik
6.2 Einsatz von traditionellem Handwerkzeug
7 Steinmetztradition und deren Pflege
7.1 Steinmetztradition
7.2 Steinmetztraditionspflege
7.3 Steinmetzen-Patronatschaft
8 Steinmetzzeichen
9 Persönlichkeiten mit Steinmetzausbildung
10 Sonstiges
11 Literatur
11.1 Fachliteratur zur Geschichte der Steinmetzen
11.2 Allgemeine und Ausbildungs-Fachliteratur
11.3 Fachzeitschriften
11.4 Populäre Literatur
12 Weblinks
13 Einzelnachweise
Wortherkunft
Zur Etymologie gibt das Duden-Herkunftswörterbuch an: âÂÂmhd. steinmetze, ahd. steinmezzo; der zweite Bestandteil ist aus dem Galloromanischen entlehnt; das vorausliegende vlat. matio, macio ûMaurer, Steinmetzë [vgl. frz. maçon ûMaurerë] gehört aber letztlich zur germ. Wortgruppe um machen in dessen alter Bed. ûbauen, errichtenëâÂÂ[1]
Länderspezifische Besonderheiten
Unterschiedliche Entwicklungen der Steinmetzen im deutschsprachigen Raum (Schweiz, ÃÂsterreich und Luxemburg) waren und sind marginal und können deshalb vernachlässigt werden. Sowohl die früheren als auch die heutigen (2008) Steinbearbeitungstechniken und das Steinmaterial unterscheiden sich nicht. In den Alpenrepubliken ist allerdings die Verwendung von Naturstein wegen regionaler Vorkommen umfangreicher.
In der Lehrlingsausbildung gibt es kleinere Unterschiede. In den deutschsprachigen Ländern wird nach dem dualen Ausbildungssystem ausgebildet. Das bedeutet, dass die Steinmetzen die Fertigkeiten im Betrieb und in gesonderten Lehrgängen in der überbetrieblichen Ausbildung und die Theorie in der Berufsschule erlernen. In den meisten anderen europäischen Ländern, beispielsweise in Italien, Frankreich und in Spanien, findet die Ausbildung nur schulisch und nicht in den Betrieben statt.
Unterschiedlich stellt sich seit etwa 1900 die nationale Entwicklung aufgrund länderspezifischer Organisationsformen in Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern dar. In Deutschland und in Luxemburg gibt es Handwerkskammern (HWK), die für die ÃÂberwachung und Abwicklung der Lehrlingsausbildung und die Abnahme der Meisterprüfung zuständig sind. In den Gremien der HWK sind sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite vertreten. In den Gremien, die ausschlieÃÂlich für die Berufsausbildung zuständig sind, sind auch die Berufsschullehrer vertreten. Teilweise delegieren HWK die Abnahme der Gesellenprüfungen an die Kreishandwerkerschaften und damit an die jeweiligen Steinmetzinnungen.
Des Weiteren gibt es in Deutschland die Industrie- und Handelskammern (IHK), die für die Ausbildung der Industrie-Steinmetzlehrlinge und Natursteinmechaniker zuständig sind. Da die Anzahl der Industrielehrlinge gering ist, haben die IHK zum Teil die Abnahme der Prüfung der Steinmetz-Facharbeiter an die Handwerksorganisationen abgegeben, während die Natursteinmechaniker an zentralen Orten vor Prüfungskommissionen der IHK die Prüfungen ablegen.
In ÃÂsterreich gibt es die Wirtschaftskammern, in denen die Steinindustrie und das Steinmetzhandwerk in einer Organisation zusammengefasst sind. Die Zuständigkeit für die Ausbildung liegt bei den Wirtschaftskammern bzw. bei den von ihnen beauftragten Steinmetz-Fachorganisationen.
In der Schweiz gibt es keine Handwerkskammern. Zuständig für die Ausbildung sind die Steinmetz-Fachverbände.
Ein weiterer Unterschied ist: In ÃÂsterreich, in Luxemburg und in Deutschland können nur Steinmetz- und Steinbildhauermeister einen Betrieb gründen und führen. In der Schweiz können dies auch Gesellen.
Geschichte
Urgeschichte
Gesamtansicht der Ausgrabungen von Göbekli Tepe mit steinernen T-Pfeilern (Aufnahme 2001)
Die ältesten Steinmetzarbeiten sind Halbreliefdarstellungen an Felsgesteinen der Dordogne aus der altsteinzeitlichen Kultur des Aurignacien (zirka 40.000 Jahre alt), wie vom Fundplatz La Ferrassie. Im Solutréen und Magdalénien (vor etwa 20.000 bis 14.000 Jahren) gab es eine Blütezeit von Reliefs an Felswänden, wie die Auerochsen im Abri Fourneau du Diable oder den Pferdefries im Abri Cap Blanc.
Die Monumentalität von Steinmetzarbeiten wird im Vorderen Orient erstmals mit den steinernen T-Pfeilern vom Göbekli Tepe und Nevali Cori um 10.000 bis 9.000 v. Chr. deutlich.
Antikes ÃÂgypten
Im Alten ÃÂgypten wurden die zu gewinnenden Steine unter Ausnutzung von natürlichen Klüften mit Handwerkszeugen gewonnen. Die Frage, ob die ÃÂgypter die Keiltechnik mit Holz und Wasser angewendet haben, bleibt nach bisherigem Kenntnisstand offen.
Die ÃÂgypter verwendeten vor allem Weichgestein, wie Kalkstein und Sandstein, die in unmittelbarer Nähe der Bauwerke gewonnen wurden. Kalkstein wurde für alle groÃÂen Pyramiden des alten Reiches, wie die Cheops-Pyramide, die Chephren-Pyramide und die Mykerinos-Pyramide in Giza verwendet. Der groÃÂe Felsentempel von Ramses II. in Abu Simbel wurde in Sandstein eingeschlagen. Aus Hartgestein wurden lediglich Statuen für Gräber und Tempel, Säulen, Pfeiler, Obelisken und Hofpflasterungen angefertigt.[2] Für die groben Arbeiten an Weich- und Hartgesteinen benutzten die ägyptischen Steinmetzen geformte und beidhändig geführte Steinhandstücke aus Dolerit oder Granodiorit. Diese Werkzeuge dienten den ÃÂgyptern auch zur Gewinnung von Rohblöcken aus Granit, Diorit oder Gabbro. Belegt ist dieser Werkzeugeinsatz durch Funde dieser Werkzeuge und von Werkzeugresten.
Für die feinere Bearbeitung von Weichgestein wurden zwischen 1500 und 600 v. Chr. Knüpfel aus Holz und MeiÃÂel aus Kupfer und später aus Bronze verwendet, erst danach eiserne Werkzeuge.[3] Mit Poliersteinen (Bims) und Schmirgelmasse wie Quarzsand wurden die Steinoberflächen geglättet. Erst in der römischen Zeit wurden EisenmeiÃÂel, eiserne Steinspaltwerkzeuge und Keile aus Eisen in ÃÂgypten benutzt.
ÃÂber die Stellung der ägyptischen Steinmetzen in der Gesellschaft ist wenig bekannt, es sollen allerdings Vereinigungen der Bauleute bestanden haben.[4] Es ist anzunehmen, dass die Steinmetzen in einem völligen Abhängigkeitsverhältnis zu den Pharaonen und Wesiren standen. Dies ging so weit, dass BronzemeiÃÂel, die damals sehr wertvoll waren, abendlich zurückgegeben werden mussten und ein Verlust hohe Strafen nach sich zog.[5] Es wird vermutet, dass Baumeister und Steinmetzen, die das Wissen über die Lage der Königsgräber besaÃÂen, mit dem Ableben des Pharao ebenfalls ihr Leben lieÃÂen.
Antikes Griechenland
Antiker Grabstein von vier Steinmetzen aus Thasos in der nördlichen ÃÂgäis mit symbolischer Darstellung ihrer Berufswerkzeuge, heute im Archäologischen Museum Thasos
Die griechischen Steinmetzen benutzten bronzene und eiserne SpitzmeiÃÂel, möglicherweise auch Zweispitze oder Spitzhämmer. Sie benutzten Zahneisen[6] und nach archäologischen Funden geht man auch vom Einsatz der Zahnflächen aus. Sollten Partien mit radialen Formen wie Profile geglättet werden, benutzten die Griechen partiell Schlageisen oder Rundeisen, die keine gerade, sondern eine runde Schneide hatten. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts finden sich Spuren von Steinbohrern. Metallene Raspeln wurden vor allem an Stellen benutzt, auf denen ein späterer Farbauftrag erfolgen sollte. Als Natursteine wurden in erster Linie Marmore bearbeitet.
Die Steinoberfläche wurde zunächst nicht poliert, sie blieb rau und erhielt durch den Einsatz von Spitzeisen eine samtene Oberfläche. Die Steinskulpturen waren farblich gefasst. Erst in späteren Zeiten wurde der Marmor auch von den griechischen Steinbildhauern ab 350 stets geglättet und poliert. Dies lässt sich beispielsweise durch Bearbeitungsspuren am Parthenon nachweisen.
Die Steinmetzen und vor allem die Steinbildhauer waren hochgeachtete Persönlichkeiten der griechischen Gesellschaft. Man kann ihre Stellung auch daran erkennen, dass beispielsweise der Steinbildhauer Phidias ein so einflussreicher Politiker war, dass er sich mit einem von ihm entwickelten Programm zum Bau des Parthenons in der Volksversammlung der Stadt Athen durchsetzte.
Antikes Rom
Die Römer übernahmen im Wesentlichen die Steinbearbeitungstechnik der Griechen. Steinstücke wurden im groÃÂen Stil aus griechischen Bauwerken ausgebaut und nach Rom transportiert. Die römischen Steinmetzen bearbeiteten vor allem Weichgestein, wie den Römischen Travertin aus Tivoli und vulkanische Tuffe aus dem Raum Orvieto; bis ins 2. Jahrhundert bezogen sie vor allem Marmor von der Insel Paros und verwendeten erst später für wertvollere Arbeiten den Carrara-Marmor. In der Steinbearbeitung gab es einen Unterschied zu den Griechen: Je näher sie der Endoberfläche des Marmors kamen, desto mehr arbeiteten sie mit dem Spitzeisen in einem flachen Winkel und benutzten abschlieÃÂend Schlageisen zum Glätten. In diesem Arbeitsablauf wurde die Marmoroberfläche nicht so stark geprellt und erhielt demzufolge keine unerwünschten hellen einzelnen Flecken, genannt Preller. In einem letzten Arbeitsschritt konnte Marmoroberfläche der wertvollen Bauzier und Bauplastik optimal geschliffen und poliert werden und schimmerte durchsichtig.
Eine groÃÂe Bedeutung hatte die Steinbildhauerei. Die Römer kopierten steinerne Büsten ihrer Kaiser vielfach und andere Bildwerke und brachten sie als Demonstration ihrer Macht in die eroberten Ländereien, daher wurden viele Kopien von Kaiserporträts angefertigt, die heute vielfach in Museen ausgestellt sind.[7]
Im Römischen Reich bestand bereits eine Gesellschaft der Bauleute.[8] Diese collegia fabrorum wurden von einem aedili, einem Bausachverständigen im Range eines hohen Beamten, geleitet. Alle Mitglieder hatten eine wissenschaftliche und künstlerische Bildung sowie Tugend und Rechtschaffenheit nachzuweisen.[9] Die Steinmetzen nahmen als bedeutende Baubeteiligte eine wichtige Stellung in der römischen Gesellschaft ein und Kaiser Konstantin war das Bauwesen im Jahre 334 so wichtig, dass er an alle Provinzpräfekten den Erlass richtete, Schulen zu errichten, in denen das Wissen der Baukunst gelehrt werden sollte.[10]
Vorromanik und Romanik
Die Königshalle von Lorsch, einer der ältesten Steinbauten in Deutschland
Gotisches MaÃÂwerk mit hohen technischen Anforderungen
Renaissancebau: Augsburger Rathaus
Römische Soldaten brachten die Steinbaukunst nach Germanien.[11][12]
Die Steinmetzen der Vorromanik waren Mönche beziehungsweise Laienbrüder und daneben gab es Bauhelfer aus der näheren Umgebung.[10]
Sie bauten Klöster, waren eng an das Wohl und Wehe der Klöster gebunden und Mitglieder der Klosterbruderschaften.
Eine besondere Rolle in dieser Zeit spielten die Comacini aus dem langobardischen Königreich (568âÂÂ774), die als Baurotten bezeichnet wurden.[13] Sie gelten als die ersten Bauarbeiter, die in Gruppen nicht nur in Italien, sondern vor allem zwischen 1050 und 1150 an zahlreichen Bauwerken im jetzigen Deutschland mit ihren Flechtwerken und Knotensäulen beteiligt waren, wie z. B. an den romanischen Domen von Freising, Königslutter, Mainz, Quedlinburg und Speyer.
In der Romanik gab es mit den Klosterbrüderschaften erstmals von Kloster zu Kloster wandernde Mönche als Steinmetzen in Gruppen. Romanische Baumeister sind allgemein wenig bekannt, obwohl Günther Binding in seinem Standardwerk Baubetrieb im Mittelalter einige nennt. Die romanischen Steinmetzen erfanden ein neues Steinmetzwerkzeug, die Fläche.[14]
Gotik
Der gotische Gliederbau erforderte eine hohe Genauigkeit der Passform aller Werksteine zueinander, deshalb wurden qualifizierte Steinmetzen zum Bau der Dome benötigt.
In der Gotik gab es drei Steinmetzorganisationen: die sogenannten Bauhütten an den Domen, die reisenden Steinmetzbruderschaften und die Zünfte. In den ständischen Zünften der Steinmetzen waren nur Meister organisiert, im Gegensatz zu den Hütten und Steinmetzbruderschaften, die sich eigene Steinmetzordnungen gaben.
Neben den Bischöfen, die zuvor als Bauherrn in Erscheinung traten, kamen seit dem 13. Jahrhundert Domkapitel und Stadträte hinzu. Die gotischen Steinmetzen waren hochgeachtete Persönlichkeiten, erstmals in der Geschichte waren Handwerker in der Lage, ihren Arbeitsplatz frei zu wechseln. Ein Merkmal für das enorme Selbstbewusstsein der gotischen Steinmetzen war auch, dass sie ihre persönlichen Steinmetzzeichen in die gotischen Werksteine einschlugen. Sie waren die bestbezahlten Handwerker jener Zeit.
Die gotischen Baumeister waren Steinmetzen, Steinbildhauer und zugleich Planer und Architekten. Der Bauherr fertigte für ein Bauwerk einen ersten Entwurf. Dieser wurde anschlieÃÂend entweder vom verantwortlichen Baumeister oder zusammen mit einem weiteren Planer zur Ausführungsreife gebracht.[15]
Zum Selbstverständnis der Baumeister gehörte es, dass sie sich z. B. mit ihren steinernen Porträts in den Bauwerken abbildeten. Sie sind namentlich bekannt und konnten nach ihren Vorstellungen in relativ groÃÂer Freiheit von ihren Bauherrn Bauwerke gestalten.
Die gotischen Steinmetzen wandelten die Fläche zu einem Steinbeil mit einer Arbeitsbreite von ca. drei Zentimetern um, das sie virtuos beherrschten und als Pille bezeichnet wurde. Ferner setzten sie erstmals in Deutschland das Zahneisen ein.[16] Das typische Steinmetzwerkzeug der Gotik, das vermutlich aus Frankreich eingeführte Scharriereisen, kam erst Mitte des 15. Jahrhunderts zum Einsatz.[17]
Renaissance
Das Bürgertum und der Adel lieÃÂen entsprechend ihren Interessen vor allem Profanbauten errichten, wie zum Beispiel Nutzbauten der Bürger, Schlösser und andere Repräsentativbauten des Adels.
Die Steinmetzen der Renaissance waren als Meister Unternehmer oder als Gesellen Lohnbeschäftigte.
Das Verhältnis von Bauherrschaft zu Werkmeister änderte sich wenig. Beispielsweise konnte Elias Holl als Stadtwerkmeister in Augsburg nicht kündigen, während der Rat der Stadt ihm jederzeit kündigen konnte. Einerseits erlebten die Bauhütten einen enormen Bedeutungsverlust, andererseits hatten Steinmetzen die Chance, bei der zunehmenden Anzahl von Profanbauten eine Karriere als Stadtbaumeister oder an den Fürstenhöfen einzuschlagen.[18]
In der Renaissance hatte sich ein Baumeister neuen Typs herausgebildet, der handwerklich ausgebildet und zugleich neben seiner Funktion als Architekt auch Unternehmer war. Baumeister Elias Holl war als Erster nicht mehr Steinmetz, sondern Maurer.
In der Renaissance erfanden die Steinmetzen ein neues Weichgesteinswerkzeug, den Krönel.[19]
Barock und Rokoko
Die Bauweise im Barock leitete für Naturstein einen grundlegenden Wandel ein. Teilweise wurden Säulen aus Stuckmarmor und Gewölbe sowie Profile aus Gipsstuck hergestellt und je nach Finanzlage der Bauherrn wurden Steinteile durch Mauerwerk oder Putz ersetzt.
Auftraggeber waren Fürsten und Bürgerliche. âÂÂBauverträgen lagen der Kostenvoranschlag sowie Baupläne zugrunde, an deren Ausformung der Bauherr bisweilen beträchtlichen Anteil nahmâÂÂ.[20] Baufehler der ausführenden Gewerke wurden bis zum ausführenden Bauhandwerker geahndet. Die Baumeister im Barock und Rokoko waren gröÃÂtenteils Maurer oder Steinmetzen, dennoch gab es Ausnahmen, wie zum Beispiel Balthasar Neumann, der Geschütz- und GlockengieÃÂer war. Erstmals erfolgte eine Baumeisterausbildung in Frankreich an staatlichen Bauschulen. Im deutschsprachigen Raum gab es eine derartige Spezialisierung nicht, die Baumeister lernten aus praktischen Erfahrungen und aus den Werkmeisterbüchern, in denen die Baukunst verschriftlicht war. Eine Ausnahme bildete die sog. Vorarlberger Bauschule, die sich ausschlieÃÂlich mit dem Sakralbau befasste.[21]
Die Baumeister waren zwar entsprechend ihrer Ausbildung Handwerker, in ihrer Hauptaufgabe waren sie jedoch Planer und Organisatoren.
Klassizismus und Historismus
Hellenischer Klassizismus: Die Neue Wache in Berlin
Im Zuge der Industrialisierung stand der Bau von Bahnhöfen, Fabriken und Villen der reichen Bürger im Klassizismus im Vordergrund. Für die Arbeiter und ihre Familien wurde in den Städten Wohnraum benötigt und der Mietwohnungsbau entstand.
Die voranschreitende Mechanisierung ersetzte zunehmend Handarbeit durch Maschinen. Dampf- und Wasserkraft sowie elektrische Energie wandelten den Fertigungsprozess völlig um.
Ein Teil der Handarbeit mit Naturwerksteinen konnte in der Zeit des Klassizismus und Historismus durch Maschinen ersetzt werden. Elektrisch angetriebene Steinsägen und Steinschleifmaschinen ermöglichten die Anfertigung von Werksteinen in gröÃÂerem Umfang aus Hartgestein, was bis dahin sehr aufwendig war. Die handwerkliche Einzelfertigung wurde durch die Serienfertigung mit maschineller Unterstützung ersetzt.
Neben die traditionellen Bauherrn aus den städtischen, staatlichen und kirchlichen Bereichen traten Industrielle und Kapitalgesellschaften. Die Baumeister wurden an staatlichen Schulen ausbildet und kamen nicht mehr aus dem Handwerk.[22]
Mit der sich entwickelnden Hartgesteinsbearbeitung wurde der Stockhammer vermehrt eingesetzt.
Gründerzeit
Gründerzeit-Wohnhaus
Der Industrie- und der Wohnungsbau für die wohlhabenden Bürger stand in der Gründerzeit im Vordergrund. Für die Industriearbeiter wurden in Hinterhäusern und Hinterhöfen menschenunwürdige und unhygienische Quartiere eingerichtet, was unter anderem zu sozialen Spannungen führte. Es gründeten sich sowohl Arbeitgeberorganisationen als auch Gewerkschaften. Am 18. Juni 1870 wurde in Berlin nach einem Streik der erste Tarifvertrag über Lohnhöhe und ÃÂberstunden zwischen den in einer Steinmetz-Innung organisierten Arbeitgebern und der Gewerkschaft Organisation der Steinarbeiter geschlossen.[23]
In der Gründerzeit bildeten sich groÃÂe Steinindustriebetriebe im deutschsprachigen Raum mit Hunderten von Beschäftigten. Erstmals wurden Natursteine mit diamantbesetzten Sägeblättern Steinsägen geteilt; 1896 warb ein Werk im Odenwald in Deutschland mit der Bezeichnung Sägewerke, Schleif- und Poliermaschinen mit Dampf- und Wasserkraft und bot als gröÃÂtes Spezialgeschäft Deutschlands Grabmale und Platten aus Granit und Syenit an.[24]
Wie dynamisch die wirtschaftliche Entwicklung nicht nur in Deutschland war, kann an einem der heute (2008) noch gröÃÂten Natursteinwerke ÃÂsterreichs verdeutlicht werden. Das Natursteinwerk Poschacher, das 1839 ein Granitwerk und einen Steinbruch im Mühlviertel in Mauthausen eröffnete, hatte bereits 1872 1059 Beschäftigte, die beispielsweise 1890 2700 mò Granit-Quadersteine 1800 Kilometer auf der Donau nach ÃÂerná Voda im heutigen Tschechien verschifften.[25]
Die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz in der Gründerzeit war eng an den Aufbau des Eisenbahnnetzes geknüpft, das ab 1850 ausgebaut wurde. Zum Streckenbau wurden für Mauern, Brücken und Tunnelverkleidungen riesige Steinmengen benötigt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren in der Schweiz über 700 Werksteinbrüche in Betrieb. Der wirtschaftliche Aufschwung und die Industrialisierung, der Bevölkerungs- und Städtewachstum sowie die Entwicklung von Tourismus und Verkehr zogen den Bau unzähliger öffentlicher und privater Gebäude aus Naturstein nach sich. Wegen der starken Nachfrage wurden auch gröÃÂere Werksteinmengen aus dem Ausland importiert.
Im Zuge der Industrialisierung und der Einführung der Gewerbefreiheit 1871 gab es in den deutschsprachigen Ländern Steinmetzbetriebe, die sich weiterhin als Handwerksbetriebe verstanden, aber auch gröÃÂere, die nach industriellen Organisationsformen suchten. In einem Aufruf im Jahre 1896 wurde dieses Problem in Deutschland deutlich formuliert: âÂÂNeben den rein handwerksmäÃÂigen Betrieben, wie ihn der Steinmetzmeister noch vertritt, haben wir das Werk mit seinen Maschinen, in dem nur noch ein geringer Anteil der Arbeit von Hand geleistet wirdâÂÂ.[26]
Im Jahre 1885 gründete sich in Berlin der Verband deutscher Steinbruch- und Steinmetzgeschäfte, in dem schlieÃÂlich 750 Industrie- und Handwerksbetriebe mit 40.000 Beschäftigten organisiert waren.
Dennoch blieb der gröÃÂte Teil der Steinmetzbetriebe handwerklich organisiert. Weitere Industrieverbände wie 1897 der Verband der Granitindustriellen des Fichtelgebirges mit zehn und 1906 der Verband der Deutschen Granitschleiferei mit 30 Mitgliedsbetrieben wurden gegründet.[27] Das industrielle Verbandswesen war nicht nur in Deutschland durch Einzelinteressen zersplittert, sondern ähnliche Verbandsentwicklungen gab es sowohl in ÃÂsterreich, Luxemburg als auch in der Schweiz.
Im Gegensatz zu den technischen Fortschritten der Gründerzeit war Naturstein als Baumaterial in seiner massiven Form erstmals in der Geschichte aus zwei Gründen vom Rückzug bedroht: erstens wegen der Verwendung von Stahlkonstruktionen und zweitens durch die Erfindung von Stahlbeton durch Joseph Monier. Massiver Naturstein konnte als dominierendes Material durch andere Materialien nahezu vollständig ersetzt werden.
20. Jahrhundert
Die Totenwächter: Steinbildhauerarbeit im Jugendstil in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig aus grünlichem und rötlichem Granitporphyr âÂÂBEUCHAâÂÂ
Vor 1933
Zur Anpassung an den technischen Fortschritt wurden um die Jahrhundertwende 1900 die ersten staatlichen Steinmetzfachschulen in deutschen Gebieten mit groÃÂen Steinvorkommen zur Ausbildung der Steinmetz- und Steinbildhauermeister, Steintechniker und Lehrlinge, die Staatsfachschule für Steinbearbeitung in Friedeberg (1886), die Staatsfachschule für Steinbearbeitung in Saubsdorf (1886), die Staatliche Fachschule für Steinbearbeitung in Wunsiedel (1901) und die Steinmetzschule in Demitz-Thumitz (1908) gegründet.
Ein Teil der groÃÂen Industriefirmen operierte um die Jahrhundertwende international, wie beispielsweise die Marmor-Kiefer AG, die neben den Marmorsorten, die die Gesellschaft in eigenen Brüchen gewann, mit Natursteinen aus âÂÂÃÂsterreich-Ungarn, Italien, Belgien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Schweden, England und Afrikaâ handelte.[28]
1913 entschloss sich der Verband deutscher Steinbruch- und Steinmetzgeschäfte, der sich nun Verband der deutschen Granit-Werke e. V. (VDG) nannte, zu einer umfassenden Organisationsreform der Steinindustrieverbände, die zunächst durch den Beginn des Ersten Weltkriegs nicht vorankam. Sie wurde 1916 mit der Gründung des Deutschen Steinindustrie-Verbands abgeschlossen, der in fünf Fachgruppen nach Werkstein, Wegebau, Grabmal, Marmor und Granit untergliedert wurde.
Nach dem Ende des Krieges (1918) war die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe schwierig, die Umsätze stagnierten oder sanken ab. Einzelnen Steinindustriebetrieben ging es besser, sie konnten Absatzverluste im Inland durch Auslandsaufträge teilweise ausgleichen. Sie prosperierten trotz der allgemein ungünstigen wirtschaftlichen Lage, kauften Betriebe und Steinbrüche auf und vergröÃÂerten ihre Belegschaft.[29]
Der Jugendstil mit Bauschmuck, Ornamentik und Plastik bedeutete eine Erhöhung der Aufträge im Natursteinbereich, die Neue Sachlichkeit der Dessauer Bauschule, die Entwicklung des Kunststeins sowie die Friedhofsreformen, die sich im Verkauf von immer weniger Grabsteinen niederschlugen, führten zu UmsatzeinbuÃÂen von 20 bis 30 Prozent.[30] Sockel, Gewände von Türen und Fenstern und Gesimse an Bauwerken aus Naturstein wurden nicht mehr verbaut oder sie wurden aus Beton gefertigt. 1929 wurden Gebäude erstmals mit Natursteinplatten verblendet als Alternative zum Verbau von massivem Naturstein.
Nachdem die Folgen des Versailler Friedensvertrags gemildert worden waren, stieg in den Goldenen Zwanzigern (1924âÂÂ1929) die inländische Nachfrage nach Naturstein an, die aber mit der Inflation und der Hyperinflation wieder ins Bodenlose absank. Die Weltwirtschaftskrise, der Aufstieg der Nationalsozialisten zwischen 1929 und 1933 und der Untergang der Weimarer Republik mündeten in Agonie.
Nach 1933
Nach der Machtübernahme 1933 plante Albert Speer als der führende NS-Architekt gigantische Steinbauwerke und ab 1937 als Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt unter anderem die Welthauptstadt Germania (Berlin). Damit war die Hoffnung auf einen Anstieg der Nachfrage nach Naturstein und eine Besserung der wirtschaftlichen Lage verbunden, allerdings auch die Anpassung an die politischen Verhältnisse, die in manchen Berichten über Firmenjubiläen der groÃÂen steinverarbeitenden Betriebe jener Zeit in der Verwendung des nationalsozialistischen Vokabulars und in Abbildungen von Steinarbeiten mit Hakenkreuzen zum Ausdruck kam. In Erwartung groÃÂer Steinbauprojekte schloss sich ein Teil der Steinindustriebetriebe zu einer Arbeitsgemeinschaft, der sog. ARGE Nürnberg, zusammen. 1934 kam es durch die sog. Gleichschaltung von Organisationen durch die nationalsozialistische Regierung zur völligen organisatorischen Trennung von Steinmetzhandwerk und Steinindustrie, die mit der Pflichtmitgliedschaft in den berufsständischen Organisationen verbunden war. Ein Fernbleiben von Versammlungen der Pflichtorganisationen war mit Geldstrafen belegt.[31] Eine gewisse Belebung der Bautätigkeit und die 1937 verfügte Musterfriedhofsverordnung half zunächst die Lage der steinverarbeitenden Betriebe zu verbessern.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde deutlich, dass die steinverarbeitenden Betriebe und deren Produkte nicht kriegswichtig waren. Die Betriebe mussten Personal als Soldaten, die häufig in Pioniereinheiten eingesetzt wurden, und auch Maschinen abgeben. Weitere Maschinen und Gebäude wurden durch Kriegseinwirkung zerstört. Einzelne Steinmetzen und Betriebe waren in den Verkehrswegebau oder im Rahmen der Organisation Todt, einer militärischen Bau-Organisation, hinter den Frontlinien eingesetzt.
Nach 1945
Nach dem Kriegsende 1945 lag die Wirtschaft Deutschlands und ÃÂsterreichs darnieder. Davon waren insbesondere das deutsche Steinmetzhandwerk und die Steinindustrie betroffen. Im Osten wurden marktbeherrschende Industriebetriebe enteignet und in neuen Strukturen organisiert; das Steinmetzhandwerk blieb privatwirtschaftlich und vermarktete nahezu ausschlieÃÂlich Grabmale. Der gröÃÂte deutsche Steinindustriebetrieb Zeidler & Wimmel verlor nach eigenen Angaben 80 Prozent seiner Werke und Steinbrüche im Osten.[32]
Nach der Währungsreform 1948 besserte sich die Lage der Wirtschaft und auch der steinverarbeitenden Betriebe im Westen Deutschlands zusehends. Die regionalen Innungen des Steinmetzhandwerks mit dem Dachverband Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerhandwerks und der industrielle Deutsche Naturwerkstein-Verband e. V. nahmen am Ende der 1950er Jahre ihre Verbandsarbeit wieder auf. Beide Verbände arbeiten heute (2008) im Zentralverband der Naturwerksteinwirtschaft (ZDNW) zusammen. Im Osten Deutschlands gliederte sich das Steinmetzhandwerk organisatorisch in 16 Bezirksfachgruppen und in groÃÂe steinindustrielle Einheiten, wie zum Beispiel VEB Elbe-Naturstein. Nach der Wiedervereinigung bildete das Steinmetzhandwerk des Ostens handwerkliche Organisationen nach bundesdeutschem Muster und die Steinindustriebetriebe schlossen sich dem Deutschen Naturwerkstein-Verband e. V. an.
Die wirtschaftliche Entwicklung in ÃÂsterreich verlief nach dem Krieg nicht so schleppend wie in Deutschland, denn die Kriegsschäden waren geringer. Die Steinmetzverbände teilten sich wie in Deutschland in eine handwerkliche Organisation, die Bundesinnung der Steinmetzmeister, und in den industriell orientierten Verband ÃÂsterreichischer Naturwerksteinbetriebe (VÃÂN) auf.
ÃÂhnlich war die Entwicklung in der Schweiz mit dem Verband Schweizer Bildhauer- und Steinmetzmeister (VSBS) und dem Industrieverband der Schweizer Naturstein Produzenten (SNP).
Heutige Tätigkeitsfelder
Das Material, das die Steinmetzen heutzutage bearbeiten, ist in der Hauptsache Naturwerkstein.
â Hauptartikel: Naturwerkstein
Seit den 1950er Jahren hat sich der Beruf der Steinmetzen und Steinbildhauer in folgende Tätigkeitsfelder aufgeteilt:
Grabsteine
Ein wesentliches Tätigkeitsfeld der Steinmetzen und Steinbildhauer ist die Herstellung und das Versetzen von Grabsteinen. In den letzten Jahrzehnten hat sich bei den Kunden eine Differenzierung herausgebildet: Es gibt Kunden, die vor allem personenbezogene Grabsteine bestellen, und andere, die industriell in Serie gefertigte Grabmale beschriften und aufstellen lassen.
In ländlichen Gebieten werden mehr industriell gefertigte und in GroÃÂstädten mehr personenbezogene nachgefragt. Industriell gefertigte Grabmale werden überwiegend aus dem Ausland (Indien, China) importiert.
Ein Steinmetz beim Hauen einer Steinschrift
Bei der Beschriftung beider Grabmalformen ist das gestalterische Auge und die kunsthandwerklich geschulte Hand der Steinmetzen von groÃÂer Bedeutung. Hier hat jedoch die computerunterstützte Schrift Einzug gehalten.
Eine groÃÂe Rolle spielt bei beiden Grabmalformen die Ornamentgestaltung.
Die Grabmalkultur und damit die Anzahl der neu aufgestellten steinernen Grabmale hat in den letzten Jahren eine starke Veränderung (anonyme Bestattungen, Friedwald, Feuerbestattungen usw.) durchlaufen. Die Anzahl der neu aufgestellten steinernen Grabmale ist rückläufig. Von 1991 bis 2006 ist sie in der Bundesrepublik Deutschland von ca. 400.000 auf 200.000 gesunken.[33]
Bauten
Waschtisch aus Carrara-Marmor in handwerklicher Herstellung
Bodenbelag aus Carrara-Marmor und Impala
Naturstein wird auch im Bauwesen als wesentlicher Bereich dieses Gewerks nachgefragt.
Natursteintreppen werden als Belags-, Bolzen- und Massivtreppen hergestellt und versetzt. Bei der Herstellung gewendelter Treppen und Spindeltreppen wird Software eingesetzt, die nicht nur konstruiert, sondern auch Steinkreissägen steuert, die die polygonalen Treppenstufen aus Natursteintranchen heraussägen.
Die Nachfrage nach Bodenbelägen aus Naturstein hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Bodenbeläge aus Stein erfreuen sich als Natursteinplatten in einer Dicke von 1,5 bis 2 cm oder als Natursteinfliesen mit 1,0 cm verstärkter Nachfrage, da die Nachhaltigkeit (geringer Energieverbrauch bei der Gewinnung und Herstellung von Naturstein) neben einer Kostensenkung (bei Graniten Kostensenkung von ca. 40 Prozent in den letzten Jahren durch Importe) des Natursteins die Kundennachfrage animiert.
Fensterbänke aus Naturstein werden vor allem von privaten Bauherrn im Innenausbau bevorzugt.
Küchenarbeitsplatten, Bäder und Waschtische aus Naturstein werden im gehobenen Innenausbau von Privathaushalten stark nachgefragt.
Fassaden aus Naturstein, die hinterlüftet sind, überzeugen durch Nachhaltigkeit und vielfältige Farbgebung vor allem bei GroÃÂbauvorhaben. Der Vorteil der Fassadengestaltung mit Naturstein liegt vor allem in der positiven Energiebilanz bei entsprechendem Konstruktionsaufbau. Die Natursteinplatten werden mittels nichtrostender Edelstahlanker am Konstruktionsuntergrund befestigt. Zwischen Wärmedämmung und Fassadenplatten befindet sich eine Luftschicht.
Offene Kamine aus Naturstein im Innenausbau dienen als Zierde und leisten einen Beitrag zur Behaglichkeit.
Natursteinmauern als StraÃÂenbauwerke sowie als Haus- und Begrenzungsmauern werden neuerdings häufig errichtet.
Beschädigte Kreuzblume aus Sandstein vor Restaurierungen
Denkmalpflege und Steinrestaurierung
Die Restaurierung historischer Bauten mit modernen oder Steinkonservierungsmethoden (z. B. Frauenkirche Dresden) ist ein drittes Betätigungsfeld der Steinmetzen und Steinbildhauer[34]. Auf diese Arbeiten haben sich vornehmlich Steinmetzbetriebe mit einem speziell qualifizierten Mitarbeiterstamm spezialisiert.
Gartengestaltung mit Naturstein
Eine steigende Nachfrage für die Gestaltung vor allem der Eigentümer von Privatgärten nach Gartenmauern, Skulpturen, Brunnen und Vogeltränken aus Naturstein ist feststellbar.
Steinbildhauerei
â Hauptartikel: Steinbildhauer
Sowohl die freie Steinbildhauerei als auch die Rekonstruktion im Rahmen der Denkmalpflege sind ein Feld, auf dem sich Betriebe bzw. einzelne Steinbildhauer spezialisiert haben.
Pflaster
Pflasterarbeiten aus Naturstein, von einzelnen Steinmetzbetrieben angeboten, sind ein Randfeld der Steinmetzen. Bei den Pflasterern handelt es sich um einen eigenen Ausbildungsberuf.
StraÃÂen-, Wege- und Brückenbau
Hier wird Naturwerkstein seit eh und je verwendet. StraÃÂenborde aus Granit halten länger als die aus Beton. Auch Verblendungen von Brücken und StraÃÂenmauern werden aus Naturstein hergestellt, wobei meist regionale Steinvorkommen verwendet werden. Diese Arbeiten werden zumeist von StraÃÂenbauunternehmen durchgeführt.
Randgebiete
Es gibt sogenannte Sandsteintapeten in Millimeterstärke, hochwertige Armaturen aus Naturstein in Oberklasse-Autos, Natursteinfolien hinter Glas (teildurchsichtig), Naturstein als Messtischunterlage usw.
Steinmetz/Steinmetzin-Ausbildung in Deutschland, ÃÂsterreich und der Schweiz
Ein junger Steinmetz fertigt eine komplizierte Werkarbeit an
Die Steinmetzausbildung der Lehrlinge findet sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz, ÃÂsterreich und Luxemburg im dualen System statt. Das heiÃÂt, dass die Fertigkeiten im Betrieb und in der überbetrieblichen Ausbildung vermittelt werden, die Theorie in der Berufsschule.
Bemerkenswert ist für einen der sogenannten âÂÂMännerberufeâÂÂ, dass in der Bundesrepublik Deutschland der Anteil der Frauen im Jahr 2011 13,9 Prozent betrug. Er lag im Jahr 2008 bei 15,0 Prozent.[35]
Schätzungsweise 10 und 12 Prozent der Lehrlinge in Deutschland sind heute weiblichen Geschlechts. Steinmetz-Gesellinnen, die den Beruf ausüben, gibt es vermutlich deutlich weniger, da ein Teil der weiblichen Lehrlinge nach ihrem Berufsabschluss andere Wege geht oder zum Beispiel ein Studium (Architektur, Kunst usw.) ergreift. Frauen wählen zudem häufiger ab vor Beginn des 3. Ausbildungsjahrs die Fachrichtung Steinbildhauer/Steinbildhauerin und nicht Steinmetz/Steinmetzin. Sie finden anschlieÃÂend vor allem Arbeit in Betrieben, die sich mit gestalterischen Themen wie beispielsweise Schriftgestaltung und Ornamente befassen oder eine kunsthandwerklicher Ausrichtung verfolgen.
Deutschland
Lehrlingsausbildung
Steinmetz/Steinmetzin ist in Deutschland ein handwerklicher Ausbildungsberuf.[36] Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird mit dem Anfertigen eines Gesellenstückes sowie einer theoretischen und praktischen Prüfung abgeschlossen. 2007 gab es etwa 1400 Auszubildende bei ungefähr 5000 handwerklichen Steinmetzbetrieben.
Im Beruf wird zwischen den beiden Fachrichtungen Steinmetz und Steinbildhauer unterschieden. In den beiden ersten Ausbildungsjahren haben Steinmetz und Steinbildhauer die gleichen Ausbildungsinhalte. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die Spezialisierung, die dann themenbezogen in einem Gesellenstück (heute âÂÂPrüfungsstück 1â genannt, das der Prüfling frei wählen kann) und in einer Arbeitsprobe (heute âÂÂPrüfungsstück 2âÂÂ, das dem Prüfling von der Prüfungskommission thematisch vorgegeben wird) als Abschlussprüfung endet.
Vereinfacht kann man sagen, dass der Steinbildhauer plastische Steinstücke (Steinfiguren, freie Kunst aus Stein) formt, die sich Messwerkzeugen wie Winkel und GliedermaÃÂstab entziehen, der Steinmetz erarbeitet Werkstücke (massive Baustücke, Grabmale), die vermessen werden können.
Daneben gibt es den Ausbildungsberuf des Naturwerksteinmechanikers mit ca. 60 Auszubildenden in ca. 130 Steinindustriebetrieben. Dieser Industrieberuf wird in drei Bereiche untergliedert. Die Facharbeiterprüfung umfasst den Schleiftechnik-, den Steinmetztechnik- und den Maschinentechnikbereich. Einen ähnlichen Ausbildungsweg gibt es auch in der Schweiz.
Fortbildung zum Steinmetz/Steinmetzin in der Denkmalpflege
In einer einmonatigen FortbildungsmaÃÂnahme können sich Steinmetz- und Steinbildhauergesellen zum Gesellen in der Denkmalpflege fortbilden. Diesen Lehrgang gibt es nur in Deutschland.
Meisterausbildung
Unmittelbar nach bestandener Gesellenprüfung kann ein Geselle sich im Handwerk weiterbilden und Ausbildungsstätten besuchen, die mit einer Meisterprüfung vor einer Prüfungskommission der Handwerkskammer abschlieÃÂen. In Deutschland gibt es folgende Ausbildungsangebote zum Steinmetz- und Steinbildhauermeister (hier von Norden nach Süden aufgelistet): Königslutter (Niedersachsen), Demitz-Thumitz (Sachsen), Soest und Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), Mainz und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz), Wunsiedel, Aschaffenburg und München (Bayern) sowie Freiburg (Baden-Württemberg). In Deutschland sind diese zwei Berufe, der Steinmetz- und den Steinbildhauerberuf, in einer Meisterprüfung ablegbar. Das gibt es in anderen Ländern nicht.[37]
Mit einem Meistertitel ist ein Zugang zu einem Hochschulstudium in den Bundesländern Hessen und Niedersachsen möglich; ferner zum Fachhochschulstudium in Nordrhein-Westfalen.
An den obengenannten Orten kann nach Absolvierung einer Ausbildung zum staatlich geprüften Steintechniker parallel die Meisterprüfung abgelegt werden.
Stein-Restauratorenausbildung
Nach einem erfolgreichen Abschluss zum Meister im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk gibt es die Möglichkeit, sich zum Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in vom Deutschen Bundesinnungsverband der Steinmetzen und Steinbildhauer anerkannten Lehrgängen in Wunsiedel oder in Königslutter fortzubilden.[38] Dieser Titel ist geschützt, er wird in ÃÂsterreich und in der Schweiz nicht angeboten und anerkannt.
Schweiz
Lehrlingsausbildung
Die praktische Lehrlingsausbildung zum Steinmetz/Steinmetzin erfolgt in einem anerkannten Lehrbetrieb. Sie wird durch den Besuch der Berufsfachschule â einen Tag pro Woche â ergänzt.
Hinzu kommen überbetriebliche Kurse.
Es besteht zudem die Möglichkeit, die Berufsmaturitätsschule zu besuchen.
In der Schweiz gibt es vier berufliche Fachrichtungen, Steinmetz,[39] Steinbildhauer,[40] Steinwerker[41] und Marmorist.[42]
Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum deutschen Ausbildungssystem mit dreijähriger Lehrlingsausbildung; nach einer identischen zweijährigen Grundausbildung von Steinmetzen/Steinmetzinnen und Steinbildhauern/Steinbildhauerinnen schlieÃÂt sich eine zweijährige Spezialisierung getrennt nach den beiden Fachrichtungen an. Die Ausbildung in der Schweiz dieser beiden Fachrichtungen dauert somit vier Jahre.
Des Weiteren gibt es den Ausbildungsberuf der Marmoristen und Steinwerker. Während die Marmoristen vorwiegend maschinell Gestaltungselemente aus Naturstein gestalten, erarbeiten die Steinwerker vor allem maschinell Werkstücke für Bauten. Beide Ausbildungen dauern drei Jahre. Die Ausbildung zum Steinwerker entspricht etwa dem industriellen Naturwerksteinmechaniker in Deutschland.[43]
Meisterausbildung
Für die Steinmetzmeister- oder die Steinbildhauermeisterprüfung sind erforderlich: eine abgeschlossene Lehre als Steinmetz, Steinbildhauer oder ein gleichwertiger Abschluss sowie vier Jahre Berufspraxis, wobei der Besuch von Fachschulen auf die praktische Tätigkeit angerechnet wird. Mit der Meisterprüfung ist eine höhere Fachprüfung (HFP) verbunden. Mit diesem Abschluss wird das Zugangsrecht zum Architektur- oder Ingenieurstudium erworben.
Spezielle Vorbereitungslehrgänge zur Meisterprüfung getrennt nach Steinmetz- und Steinbildhauer werden beispielsweise in St. Gallen nach Bedarf eingerichtet.
ÃÂsterreich
Lehrlingsausbildung
In ÃÂsterreich ist Steinmetz/Steinmetzin ein dreijähriger Lehrberuf mit dualer Ausbildung. Die Ausbildung zum Steinbildhauer wird nach dem Berufsbild des Stein- und Holzbildhauers durchgeführt.[44] Es gibt daneben eine vier Jahre dauernde Fachschulausbildung mit der Möglichkeit, einen zusätzlichen zweijährigen Aufbaulehrgang mit Matura zum Facharbeiter und Natursteintechniker oder Hochbauingenieur zu absolvieren.
Meisterausbildung
Die Vorbereitung zur Meisterprüfung in ÃÂsterreich kann in speziellen Lehrgängen erfolgen. Mit Abschluss dieser Prüfung ist auch die Befähigung zum Terrazzo- und Kunststeinhersteller verbunden.[45]
Mit einem Meistertitel kann ein Studium an Hochschulen in ÃÂsterreich aufgenommen werden.
Projekt: European Master of Craft
In einem europäischen Projekt werden seit Mitte 2006 zehn Steinmetz- und Steinbildhauergesellen auf eine Europatournee entsandt, nach deren Abschluss sie den Titel European Master of Craft erlangen. Die Ausbildungsorte sind Dombauhütten in der Schweiz, Deutschland und ÃÂsterreich, ferner Steinfachschulen in Südtirol (Italien), Hallein (ÃÂsterreich), Braà(Kroatien). Weiters bringen sich Fachbetriebe aus Gewinnung und Verarbeitung von Naturstein in Slowenien, Kroatien und ÃÂsterreich als Ausbildungsstätten ein.
Berufskrankheiten und arbeitsmedizinische Vorsorge
Steinmetzen unterliegen bei der Ausübung ihres Berufes nachfolgenden gesundheitlichen Gefährdungen, die durch arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (alle drei Jahre) oder durch die Betriebsärzte erkannt bzw. durch entsprechende betriebliche MaÃÂnahmen ausgeschlossen werden können:
Belastung durch silikogene (quarzhaltige) Feinstäube kann zu Silikose oder Siliko-Tuberkulose führen und wird durch Einsatz von Absauggerätschaften minimiert.
Belastungen durch Lärm wird durch Schalldämmung an den Werkzeugen, Gerätschaften und durch das Tragen persönlicher Schutzausrüstung vermieden. Ansonsten kann es zu Gehörschäden kommen.
Die Belastung durch RückstoÃÂerschütterungen von handgeführten Vibrationswerkzeugen (Drucklufthämmer, Schlag- und Schlagbohrhämmer) wird durch spezielle vibrationsminimierende MeiÃÂel-Schutzaufsätze und vibrationsgedämmte Druckluftwerkzeuge minimiert. Wird keine Vorsorge getroffen, kann die Folge die sogenannte WeiÃÂfingerkrankheit sein, die sich in Durchblutungsstörungen in den Händen äuÃÂert.
Die Belastung der Hände mit Zementen, die zu Zementkrätze führen kann, wird durch das Tragen von Gummihandschuhen eingeschränkt
Die Abnutzung der Zähne bei intensivster Bearbeitung von Hartgesteinen vor allem in Steinbrüchen mit starker Staubentwicklung kann durch Tragen von Mundschutz verhindert werden.
Die Abnutzung der Wirbelsäule bei falscher Haltung und zu starker Belastung beim händischen Aufbänken der Werksteine kann durch den Einsatz von Hebezeugen minimiert werden.
Obige Erkrankungen sind als Berufskrankheiten von den Berufsgenossenschaften anerkannt.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Modernes und traditionelles Handwerk
Das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk ist heute ein modernes Handwerk, das sich seiner Traditionen bewusst ist.
Von groÃÂer Bedeutung für das Steinmetzgewerk ist die Herstellung und Gestaltung der Steinoberflächen, die sichtbar sind.
â Hauptartikel: Oberflächen von Naturwerkstein
Einsatz moderner Technik
Computergesteuerte Wasserstrahlanlage zerschneidet Naturstein. Das âÂÂweiche Wasser bricht den SteinâÂÂ.
In den Betrieben haben Computer- und CNC-gesteuerte Maschinen Einzug gehalten. Dazu zählen Steinkreissägen mit Sägeblättern bis zu vier Meter Durchmesser, die zum Steinaufteilen eingesetzt werden und Gattersägen, die mit bis zu 80 Sägeblättern groÃÂe Steinblöcke in Platten aufteilen. Auf die Ränder der Sägeblätter können sogenannte Disken, Metallstücke, aufgelötet sein, in denen sich kleine Diamanten befinden.
Sogenannte Brückensägen formen Werkstücke, die als Fassaden-, Küchenarbeits- und Bodenplatten sowie als Fensterbänke und Waschtische eingebaut werden. Die Brückensägen sind computergesteuert; die Entwürfe der herzustellenden Werksteine werden mit CAD-Unterstützung angefertigt.
Filigrane Intarsien aus Stein werden mit Wasserstrahlschneidemaschinen hergestellt, die an Computer angeschlossen sind und mit Drücken bis zu 4000 bar arbeiten. In steinverarbeitenden Betrieben werden Seilsägen verwendet, die Konturen in Steine schneiden oder Steintranchen aus Rohblöcken heraussägen.
Automatische oder halbautomatische Steinschleifmaschinen erledigen monotone Arbeit.
Mit Lasertechnologie werden Bodenplatten aus Naturstein rutschsicher ausgerüstet.
Da die Steine ein beachtliches Gewicht aufweisen, gibt es für Naturwerksteine neben Kränen und Gabelstaplern spezielle Gerätschaften für den Steintransport.
Einsatz von traditionellem Handwerkzeug
Steinmetz mit Knüpfel und sogenanntem Eisen (MeiÃÂel) arbeitend (Dresden 1948)
â Hauptartikel: Steinmetzwerkzeug
Bevor Steinmetzen ein Werkstück bearbeiten, prüfen sie mit der Klangprobe, ob es für die Bearbeitung geeignet ist. Die Klangprobe ist ein seit Jahrhunderten angewendetes historisches Verfahren der Steinbearbeitung.
Die Werkzeuge des Steinmetzen und Steinbildhauers für die Bearbeitung des rohen Werksteins sind entweder aus Werkzeugstahl oder sie haben an ihren Schneiden bzw. Spitzen eingelötete Hartmetalle, die Widiaeisen genannt werden. Die Werkzeugausrüstung, die die Steinmetzen für die manuelle Flächen- und Profilarbeit benutzen, nennen sie Geschirr. Es handelt sich zumeist um traditionelle Handwerkzeuge.
Die im Steinbruch gewonnenen Steinblöcke wurden früher grob bearbeitet. Diese Bearbeitung nennt man Bossieren. Auf dem Werkplatz wurden die Werksteine aus Weich- oder Hartgestein mit Steinmetzwerkzeugen von Hand weiter bearbeitet. Heutzutage (2008) werden meistens handgestützte Maschinen bzw. Gerätschaften anstelle von Handwerkzeugen verwendet.
Drucklufthämmer werden vor allem benutzt, um Schriften einzuschlagen und um Steinoberflächen oder Profile herzustellen. Grundsätzlich können alle mit druckluftbetriebenen Werkzeugen durchgeführten Arbeitsschritte auch von Hand ausgeführt werden. Der Zeitaufwand ist in aller Regel bei Handarbeit gröÃÂer. Bestimmte Arbeitsschritte, etwa die Herstellung scharrierter Oberflächen, lassen sich optimal nur mit Handwerkzeugen ausführen.
Handmaschinen werden zur Erleichterung der Handarbeit eingesetzt. Es handelt sich um elektrische oder pneumatische bzw. ölhydraulische Handschleifmaschinen und um elektrische oder pneumatische Winkelschleifer, die auch Flex genannt werden.
Steinmetztradition und deren Pflege
Steinmetztradition
Viele der Steinmetztraditionen gehen auf die Bauhütten und Steinmetzbruderschaften des Mittelalters zurück. Die Bauhütte war die kirchliche GroÃÂ-Baustelle vor Ort und die Steinmetzbruderschaft die überregionale Organisation der Bauhütten-Steinmetzen. Beide Organisationen sind von der Zunft, einer Organisation nur von Handwerksmeistern, und der Gilde, einer Organisation von Kaufleuten, zu unterscheiden.
â Hauptartikel: Bauhütte und Steinmetzbruderschaft
Steinmetztraditionspflege
Die Steinmetzen sind im heutigen Handwerk eine der wenigen Berufsgruppen, die ihre Traditionen pflegen. Eine einheitliche Zunftkleidung gibt es zwar nicht, dennoch legt ein Teil der Beschäftigten Wert darauf, die blaue Schürze zu tragen, ein altes Berufs-Erkennungszeichen der Steinmetzen und Steinbildhauer.
Tradierte Rudimente aus dem Mittelalter finden sich in den Steinmetzbetrieben wieder: Ein Steinmetz wird entsprechend der überkommenen Tradition mit âÂÂangesprochenâ zur kollegialen Mithilfe aufgefordert. Nach Beendigung der Hilfe wird er mit einem âÂÂbedanktâ verabschiedet.
Einen Werkstein, der beim Arbeiten missglückt, nennen Steinmetzen wie im Mittelalter einen Bernhard oder Totenbernhard, der im Mittelalter mit einer Beerdigungsprozession ritualisiert auf dem Kirchhof begraben wurde. Heute gibt es für missglückte Werkstücke das Gespött der Berufskollegen. Neben Steinmetzbauhütten, wie z. B. neben der Dombauhütte Regensburg, gibt es oft seltsam verwilderte Ecken, in welchen halb begrabene Werksteine aus der Erde ragen.
Eine besondere Form der Traditionspflege praktizieren einige junge Steinmetzen, die wie früher als Wanderburschen in Europa und neuerdings auch nach ÃÂbersee unterwegs sind.
Steinmetzen um 1568
Steinmetzen in Jerusalem
Der heilige Marino als Steinmetz
Steinmetzen-Patronatschaft
Die Schutzheiligen der Steinmetzen sind römische Steinmetzen, die Quattuor Coronati (Vier Gekrönte) genannt wurden und sich im Jahre 302 in der Zeit des Kaisers Diokletian sich in Dalmatien weigerten eine Statue einer römischen Gottheit, des Aeskulap, herzustellen. Sie wurden gefoltert und ihre Schädel eine Dornenkrone gepresst, um sie anschlieÃÂend in der Save in Bleisärgen zu ertränken. Teilweise wird das Patronatsfest der Vier Gekrönten von Innungen und Steinmetzbetrieben am 8. November gefeiert.
Steinmetzzeichen
Steinmetzzeichen aus der Gotik
â Hauptartikel: Steinmetzzeichen
Das Steinmetzzeichen ist ein meist geometrisches oder ornamentales, überwiegend monogrammatisches Zeichen als persönliches Signum eines Steinmetzen, das im Mittelalter die Abrechnung von Steinmetzarbeiten erleichterte oder auch als ein persönliches Gütezeichen verwendet wurde.
Steinmetzzeichen kamen in den Hochkulturen und in der Antike vor, wurden aber erst in spätromanischer Zeit allgemein gebräuchlich. In der Gotik führte jeder Steinmetz als Angehöriger einer Bauhütte ein persönliches Steinmetzzeichen. Diese Zeichen sind an die Zeichen der Bauhütte angelehnt und unterschieden sich nur geringfügig von ihnen. Die Steinmetzzeichen haben Bezüge zu geometrischen Konstruktionen, wie Triangulatur, Dreipass, Quadratur und Vierpass. Vor allem bei spätgotischen Bauten tragen oftmals sehr viele Werksteine, insbesondere kompliziertere Werkstücke, ein Zeichen. Die leitenden Meister brachten ihr Zeichen, das sogenannte Meisterzeichen, in einem Wappenschild an.
Das Steinmetzzeichen wird noch heute bei manchen traditionell orientierten Innungen (zum Beispiel in Hessen) bei Gesellenfreisprechungsfeiern übergeben.
Persönlichkeiten mit Steinmetzausbildung
Es gibt eine Reihe bekannter Persönlichkeiten, die eine Ausbildung zum Steinmetzen abgelegt haben. Dieses ist zumeist nicht bekannt. Nachfolgend werden einige Persönlichkeiten genannt:
Sokrates: griechischer Philosoph, Sohn eines Steinmetzen, hat sehr wahrscheinlich ebenfalls diese Ausbildung bekommen
Parler: Dombaumeister-Geschlecht in der Zeit der Gotik: Peter, Wenzel und Johann der Jüngere
Joseph Uphues (1850âÂÂ1911): Steinmetzlehre in Wiedenbrück
Günter Grass: (Schriftsteller, Maler und Bildhauer); 1947âÂÂ1949 Steinmetzpraktikum in Düsseldorf
Ulrich Rückriem: Bildhauer, 1957âÂÂ1959 Steinmetzlehre in Düren
Franz-Josef Kniola: ehemaliger Innen- und Bauminister von Nordrhein-Westfalen; 1981 Steinmetzmeisterprüfung
Boy Lornsen (1922âÂÂ1995): Schriftsteller und Steinmetz- und Steinbildhauermeister (Keitum)
Emil Cimiotti (emeritierter Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig): 1946âÂÂ1949 Steinmetzlehre
Gustav Seitz (Bildhauer): (1922âÂÂ1924) Steinmetz- und Steinbildhauerausbildung in Ludwigshafen
Paul Dierkes: Professor für Holz- und Steinbildhauerei an der Hochschule für bildende Künste in Berlin
Sonstiges
Am 21. April 1856 streikten weltweit erstmals erfolgreich australische Steinmetzen auf der Baustelle der Universität Melbourne für den Acht-Stunden-Tag bei vollem Lohnausgleich, was zur gesetzlichen Anerkennung führte.[46]
Natursteinpflaster wurde früher von Steinrichtern hergestellt.[47]
Literatur
Fachliteratur zur Geschichte der Steinmetzen
Max Hasak: Haben Steinmetze unsere mittelalterlichen Dome gebaut? Ernst, Berlin 1895.
Carl von Heideloff (Hrsg.): Die Bauhütte des Mittelalters in Deutschland. Nürnberg 1844.
Ferdinand Janner, Die Bauhütten des deutschen Mittelalters. Leipzig 1876.
Louis Schwarz: Die deutschen Bauhütten des Mittelalters und die Erklärung der Steinmetze. 1926.
Eugen WeiÃÂ: Steinmetzart und Steinmetzgeist. Diederichs, Jena 1927.
Rudolf Wissell: Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit. Wasmuth, Berlin 1929.
Bettina Schmitz: Die Steine der Pharaonen, Vom Steinbruch zum Kunstwerk. Lagerstätten. Materialien. Werkstücke Altägyptens. Informationen zum Thema âÂÂStein bei den alten ÃÂgypternâÂÂ. Woher sie das Material bekamen, wie sie es verarbeiteten, was sie daraus herstellten. In: Informationen und Einführungen für den Museumsbesucher. Hrsg. v. Pelizaeus-Museum Hildesheim, Hildesheim 1985.
Rosemarie Klemm, Dietrich Klemm: Die Steine der Pharaonen. Hrsg. v. d. Staatlichen Sammlung ÃÂgyptischer Kunst, München 1981.
ÃÂgyptens Aufstieg zur Weltmacht. hrsg. v. Raemer-Pelizaeus-Museum, Zabern, Hildesheim 1987, ISBN 3-8053-0966-X.
Karl Friederich: Die Steinbearbeitung in ihrer Entwicklung vom 11. bis zum 18. Jahrhundert. Augsburg 1932. (Reprint der Originalausgabe, Ulm 1988)
Gustav KeÃÂler: Geschichte der Organisation der Steinarbeiter Deutschlands. Posekel, Rixdorf 1897.
Festschrift: 175 Jahre Zeidler & Wimmel. 1951.
Marmorindustrie Kiefer (Hrsg.): Marmorindustrie Kiefer 1883âÂÂ1908, Denkschrift über die Entwicklung der Aktiengesellschaft für Marmorindustrie Kiefer in Kiefersfelden in den ersten 25 Jahren ihres Bestehens. Bruckmann, München.
Carl Blümel, Griechische Bildhauer an der Arbeit. 2. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1941.
100 Jahre Verbände der Naturwerksteinindustrie, Naturwerkstein, Anspruch und Verpflichtung. Hrsg. v. Deutschen Naturwerksteinverband e. V., Marktheidenfeld 2000.
Anja Sibylle Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik â Von der Vorromanik bis zum Historismus. In: Naturstein und Umweltschutz in der Denkmalpflege. Hrsg. vom Berufsbildungswerk des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks, Ulm 1997, ISBN 3-87188-143-0.
Allgemeine und Ausbildungs-Fachliteratur
Frieder Bernhard: Der Steinmetz und Steinbildhauer. Ausbildung und Praxis. Band 1. Callwey, München 2001, ISBN 3-7667-1145-8.
Berufsbildungswerk des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks (Hrsg.): Die Arbeit am Stein (= Der Steinmetz und Steinbildhauer. Band 2). Callwey, München 2003, ISBN 3-7667-1330-2.
Richard Thiele: Steinmetzarbeiten in der Architektur. Fachbuchverlag, Leipzig 1957.
Theodor Krauth, Franz Sales Meyer (Hrsg.): Das Steinhauerbuch. Die Bau- und Kunstarbeiten des Steinhauers. Schäfer, Hannover 2001, ISBN 3-88746-021-9. (Reprint nach dem Original von 1896)
Hans Issel: Der Steinmetz. Das Handbuch des Bautechnikers 15, bearb. von A. Opderbecke und H. Wittenbecher. (Reprint des Originals von 1905)
Fachzeitschriften
Naturstein (Ebner Verlag)
Stein (Callwey Verlag)
Populäre Literatur
Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02725-5. (Erstveröffentlichung 1956)
Siegfried Lenz: Die Klangprobe. Hoffmann und Campe, Hamburg 1990, ISBN 3-455-04249-X.
Ken Follett: Die Säulen der Erde. Lübbe, Bergisch Gladbach 1990, ISBN 3-7857-0577-8.
Weblinks
Commons: Steinmetzarbeit â Sammlung von Bildern
Wiktionary: Steinmetz â Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÃÂbersetzungen
Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Steinbildhauer- und Holzbildhauerhandwerks
Liste und Abbildungen deutscher Naturwerksteine
Baumberger-Sandstein-Museum in Havixbeck
Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch
Berufs- und Brancheninfos der Wirtschaftskammer ÃÂsterreich
Einzelnachweise
â Duden: Das Herkunftswörterbuch, 5. Auflage 2014, S. 816
â Bettina Schmitz: Die Steine der Pharaonen. S. 5, siehe Lit.
â Rosemarie und Dietrich Klemm: Die Steine der Pharaonen. S. 34 ff., siehe Lit.
â Carl von Heideloff: Die Bauhütte. S. 3, zit. n. Alfred Schottner: Das Brauchtum, S. 15, siehe Lit.
â ÃÂgyptens Aufstieg zur Weltmacht, S. 146, siehe Lit. In dem Museumskatalog werden zwei bronzene MeiÃÂel und ein Holzknüpfel gezeigt
â Carl Blümel: Griechische Bildhauer. S. 72, siehe Lit.
â Carl Blümel: Griechische Bildhauer. S. 62, siehe Lit.
â Ferdinand Janner: Die Bauhütten des Mittelalters. S. 5f. Carl von Heidloff: Die Bauhütten, S. 3, zit. n. Alfred Schottner: Das Brauchtum, S. 15, siehe Lit.
â Alfred Schottner: Das Brauchtum. S. 15, siehe Lit.
â a b Alfred Schottner: Das Brauchtum. S. 16, siehe Lit.
â Karl Friederich, Die Steinbearbeitung, S. 38 ff., siehe Lit.
â Alfred Schottner: Das Brauchtum. S. 17 ff., siehe Lit.
â Alfred Schottner: Das Brauchtum. S. 16 ff., siehe Lit.
â Karl Friederich: Die Steinbearbeitung. S. 36 ff., siehe Lit.
â Anja Sibylle Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik. S. 187 ff., siehe Lit.
â Karl Friederich: Die Steinbearbeitung. siehe Lit. Bemerkenswert ist die Abb. 101, die sowohl im Abbildungs-Text das Zahneisen erwähnt als auch Zahneisenspuren erkennbar zeigt. Erstaunlicherweise geht Friederich an keiner Textstelle des Buches auf den historischen Einsatz des Zahneisens in der Gotik ein.
â Karl Friederich: Die Steinbearbeitung. S. 66 ff., siehe Lit.
â Anja Sibylle Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik. S. 211, siehe Lit.
â Karl Friederich: Die Steinbearbeitung. S. 74, siehe Lit.
â Anja Sibylle Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik. S. 225, siehe Lit.
â Anja Sibylle Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik. S. 228, siehe Lit.
â Anja Sybille Dollinger: Baubetrieb und Bautechnik. S. 243, siehe Lit.
â Gustav KeÃÂler, Geschichte der Organisation der Steinarbeiter Deutschlands, S. 92 ff., siehe Lit.
â 100 Jahre Verbände, S. 7, siehe Lit.
â Kulturgeschichte des Mühlviertels
â Steinmetz, Zeitschrift für Naturstein, 6/1984, S. 52.
â 100 Jahre Verbände, S. 4 ff., siehe Lit.
â Marmorindustrie Kiefer, S. 15f, siehe Lit.
â Festschrift: 175 Jahre Zeidler & Wimmel. S. 16, siehe Lit.
â 100 Jahre Verbände, S. 16, siehe Lit.
â Steinmetz + Steinbildhauer, 6/1984, S. 84 ff.
â Festschrift: 175 Jahre Zeidler & Wimmel. S. 28, siehe Lit.
â Stein, Zeitschrift für Naturstein, 2/2007, S. 2.
â Frauenkirche Dresden. In: VOGEL Steinmetz- & Bilhauerwerkstätten Vogel GbR. Abgerufen am 2. Juli 2019 (deutsch).
â Gerhard Syben: Weiterbildung im Steinmetzhandwerk, auf bbw-steinmetz.de. Abgerufen am 11. September 2016
â Berufsbild und Gesellenprüfungsordnung zum Steinmetz/Steinmetzin und Steinbildhauer/Steinbildhauerin in Deutschland (Memento des Originals vom 8. März 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dasbayerischehandwerk.de (PDF)
â Berufsbild und Meisterprüfungsordnung im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Deutschland@1@2Vorlage:Toter Link/berufenet.arbeitsamt.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
â Fortbildungs-Prüfungsordnung zum Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Deutschland@1@2Vorlage:Toter Link/berufenet.arbeitsamt.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
â Archivlink (Memento des Originals vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbfi.admin.ch
â Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbfi.admin.ch
â Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbfi.admin.ch
â Archivlink (Memento des Originals vom 16. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbfi.admin.ch
â vsbs.ch@1@2Vorlage:Toter Link/www.vsbs.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. : Bildungsplan zur Verordnung über die berufliche Grundbildung. Berufsfeld Steinbearbeitung vom 16. Oktober 2009 (Stand am 9. Januar 2012), abgerufen am 19. Juli 2012
â Stein- und Holzbildhauer-Gesellenprüfungsordnung in ÃÂsterreich
â Steinmetzmeister-Prüfungsordnung in ÃÂsterreich@1@2Vorlage:Toter Link/portal.wko.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
â Our Proud Past (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäàAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cfmeuvic.com.au (englisch). In: cfmeuvic.com.au, abgerufen am 9. April 2015
â Hans Dietzer Nüdling: Rhönbasalt: ErschlieÃÂung – Abbau – Geotope, Parzeller, Fulda 2006, S. 117
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